Donnerstag, 31. Juli 2014

*Rezension* Eine irische Ballade

Buchtitel: Eine irische Ballade
Autor(in): David Pawn
Verlag: David Pawn
Genre: Fantasy, Liebesroman, Urban Fantasy
Sprache: Deutsch
ASIN: B00H3QA504
ISBN: 978-1492867791
ISBN: 1492867799
Seitenzahl: 236 (Taschenbuch), 238 (eBook, abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße)
Dateigröße: 1156 kb

 

Über den Autor:

David Pawn ist natürlich ein Pseudonym, ein bisschen Sinnbild für ein unerreichbares Ziel. Geboren wurde ich in Magdeburg 1961, geschrieben habe ich schon als Kind. Eigentlich schon immer Gruselgeschichten, Krimis und Fantasy. Während des Studiums in Dresden war ich Mitglied im Zirkel schreibender Studenten (so nannte sich sowas zu sozialistischen Zeiten). Nach der Wende sind dann "The American Monstershow in Germany", "Das Eidolon" und "Der Traumlord" entstanden. Mit diesen Werken bin ich dann bei diversen Verlagen hausieren gegangen, aber immer nur Absagen haben zermürbt. Die "Monstershow" war sogar lektoriert und über eine Agentur gelistet, trotzdem nichts.

Irgendwann Aufgabe - unterstes Regalbrett - vergessen.

Und jetzt habe ich Selfpublishing entdeckt und mir gesagt, warum nicht. Und da macht es plötzlich auch wieder Spaß zu schreiben. Der kleine Kerl in meinem Kopf, der sich immer diese verrückten Sachen einfallen läßt, ist wieder da.

Inzwischen ist fast ein Jahr ins Land gegangen, seit ich obige Zeilen geschrieben habe. Es gibt immer mehr zu erzählen. Besuchen Sie mich, wenn Sie mehr hören wollen auf: www.DavidPawn.de

Kurzbeschreibung/Klappentext:

Die Banshee Síochána verdient sich ihren Lebensunterhalt als Pokerspielerin, während sie die Todesfälle der Familie Carr betrauert. Als der Letzte der Carrs stirbt, muss Síochána sich ein neues Ziel für ihre Trauerarbeit suchen. Ihre Wahl fällt auf Daniel, einen jungen Koch aus Freudenstadt, doch damit beginnen die Komplikationen im Leben der jung-alten Frau erst, denn plötzlich kann sich die Banshee nicht mehr damit zufrieden geben, wenn sie dem Tod heulend zur Seite stehen soll. Immer wieder bemüht sie sich, Todeskandidaten vor ihrem Schicksal zu bewahren und legt sich dabei sogar mit dem Schnitter persönlich an.

Die Sagenwelt der Kelten und des Schwarzwaldes sind zu einem aromatischen Cocktail gemixt und laden den interessierten Leser, sich in ihren Bann ziehen zu lassen. Wer darüber hinaus der Meinung ist, dass auch Fantasy einen Schuss Erotik verträgt, ist bei dieser Geschichte gut aufgehoben.

(Quelle: Amazon)

Kann hier gekauft werden:

Meine Meinung:

Der erste Satz

Ich brauchte eine neue Familie.

Die Banshee Síochána wird arbeitslos, als der letzte Nachkomme der Familie Carr stirbt. Sie macht sich auf die Suche nach einer neuen Familie, bei deren Todesfällen sie klagen und weinen kann. Denn dies ist die Aufgabe, die eine Todesfee zu erfüllen hat. Und seit 600 Jahren hatte dies Síochána für die Familie Carr getan, doch nicht gerade freiwillig, wurde sie doch verflucht eine Banshee zu sein und um jeden einzelnen Carr zu trauern der das zeitliche segnet. Ihr derzeitiger Beruf in der Menschenwelt ist es als professionelle Pokerspielerin an den Pokertischen ihr Geld zu verdienen. Momentan hat sie sich dazu die Stadt Baden-Baden auserkoren. Und dort hofft sie auch, eine neue Familie und ein neues Familienoberhaupt zu finden. Doch darf eine Todesfee, nachdem ihre letzte Familie komplett verstorben ist, sich die neue überhaupt selbst auswählen, oder gibt es dafür Regeln? Und was passiert, wenn man sich mit Schnitter anlegt?

Vor 600 Jahren wurde Síochána verflucht, und musste seitdem als Banshee jeden Todesfall in der Familie Carr beklagen. Dabei behielt sie ihr ansprechendes Äußeres als junge Frau. Seit der letze Spross der Familie verstorben ist fühlt sie sich leer. Dies ändert sich erst, als sie eines Abends am Pokertisch Daniel kennen lernt. Ist er ihr neuer Herr? Ist seine Familie die richtige Wahl für die Banshee? Ihr sturer Charakter und teilweise Naivität bringt sie immer wieder auf die ein oder andere Weise in Schwierigkeiten, vor allem, als sie entscheidet den Tod von Menschen nicht mehr einfach nur zu beklagen. Zudem sich zwischen ihr und Daniel auch noch eine Beziehung entwickelt und sie sich verliebt.

Neben Síochána und ihrem Daniel kommen auch noch einige Mythen- und Sagengestalten vor, wie der Schnitter (Gevater Tod) oder auch Kobolde. Sie alle haben ihre Rolle und ihren Auftritt und wissen durch ihre eigene Art den Leser in ihren Bann zu ziehen. Diese Wesen machen einen neugierig mehr über sie zu erfahren, doch leider fehlen manchmal ein paar Informationen, da man sicher nicht alle Sagengestalten kennt. So ist man bei Interesse dann erst einmal gezwungen ein wenig zu recherieren, was es mit diesen auf sich hat. Aber so ist auch Síochána sich teilweise in der Geschichte nicht bewusst, was ihr Handeln für Konsquenzen für diese Wesen hat. Dies bietet einem beim Lesen dann wieder Spannung, und sie wirkt dadurch realistischer.

Auf dem in Grüntönen gehaltenem Cover sieht man im im unteren Bereich einen Wald, der im Nebel liegt und darüber das Antlitz einer schönen, jungen Frau, das wahrscheinlich die Banshee darstellt. Sie hat einen sehnsuchtsvollen und etwas melancholisch wirkenden Blick. Das gesamte Cover hat eine mystische und geheimnisvolle Stimmung, die sehr gut zu der Handlung um Sagen, Mythen und die Liebe passt. Der Titel ist gut lesbar und an zwei Ecken von geschwungenen Ornamenten eingerahmt, wodurch er neben dem Frauenantlitz ebenfalls deutlich auffällt.

David Pawns Schreibstil ist flüssig, humorvoll, angenehm und es fällt einem nicht schwer schnell in die Handlung einzutauchen und dieser zu folgen. Das Buch ist in 8. Kapitel unterteilt, die hier Strophen genannt werden, was wunderbar zum Titel passt und wirklich an eine Ballade erinnert. Am Ende eines jeden Kapitels befinden sich kurze Liedauszüge von irischen Liedtexten die zu dem jeweiligen Kapitel passen. Doch ist dies, neben der Protagonistin als Banshee der einzige weitere Bezug zu Irland. Die Handlung selber hat als Handlungsort den Schwarzwald und Baden-Baden. Deswegen tauchen auch einige lokale Gestalten aus den Mythen und Legenden auf. Man kann sich regelrecht die Handlungsorte bildlich vorstellen und bekommt während dem Lesen Lust diese zu besuchen und mehr über diese und ihre Geschichte, ihre Mythen und Legenden zu erfahren. Die Handlung wird aus Síochánas Sicht, der Ich-Perspektive geschildert. So ist man als Leser immer auf dem gleichen Wissensstatus wie sie und weiß sehr genau um ihre Gedanken und Gefühle.

Es macht Spaß "Eine irische Ballade" zwischendurch zu lesen und in die Welt einer verträumten-mystischen Banshee einzutauchen, die mit der modernen Welt und deren Problemen klar zu kommen hat und einfach genug davon hat Tränen zu vergießen, die Sterbenden zu beklagen. Es sind frische Ideen vorhanden, und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Schade finde ich nur, dass das Buch so kurz ist, mit etwas mehr Länge und Tiefe hätte es ein wirklich wunderbarere Lesegenuß werden können. Denoch ist es eine humorvolle, lockere und leichte Unterhaltung mit einer gewissen Spannung, die einen immer wieder zum Schmunzeln bringt und somit gut geeignet ist, um in einem Rutsch durchgelesen zu werden. Zudem ist es für Fantasy und Urban Fantasy Fans empfehlenswert, die mal etwas modernere Todesfeen kennenlernen möchten.

Der letzte Satz

Die Schwester kam mit dem Tee.

 

Meine Bewertung:

 

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

2 Kommentare:

  1. :) Eine Banahee im Badischen? Das fubktioniert? Wow. Dachte die sind eher nur in Irland beheimatet.
    Klingt ja interessant! ;) Landet auf meiner Wunschliste.

    Rafaella

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Rafaella,

      Wenn es Feen nicht nur in Irland gibt, und auch Kobolde in anderen Ländern vorkommen, wieso sollten auch nicht Banshees woanders mal leben? Und ob man es glaubt oder nicht, es liest sich wirklich gut, in der Novelle, auch wenn es am Anfang ungewöhnlich sein mag, eine Todesfee im Schwarzwald.

      Liebe Grüße
      Babs

      Löschen

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